Saisonauftakt in der grünen Hölle
Burkhard Bock siegt auf dem Nürburgring
April 2016
Gleich drei Cuxhavener Motorsportler starteten zum Saisonauftakt auf dem Nürburgring.
Die beiden Slalomexperten Wilfried Hildebrandt und Sascha Hunger wagten einen Ausflug in eine für sie neue Dimension des Motorsports. Sie startreten mit Ihrem BMW 318i das erste Mal auf der Rundstrecke und das gleich in der „grünen Hölle“, der Nordschleife des Nürburgrings.
Ein Starterfeld von 155 Fahrzeugen ging am Samstagmorgen auf die Strecke, um 12 Runden von je 22km unter die Räder zu nehmen. Bei dieser Veranstaltung handelte es sich um eine Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP), bei der das Ziel ist eine selbst gesetzte Rundenzeit immer wieder sekundengenau zu bestätigen. Die GLP ist eine Einstiegsserie in den Motorsport, hier fahren chancengleich straßenzugelassene Serienfahrzeuge gegen reinrassige Rennboliden, da nicht die Höchstgeschwindigkeit sondern die Gleichmäßigkeit am Ende zählt.
Wilfried Hildebrandt und Sascha Hunger konnten die Veranstaltung leider nicht in der Wertung beenden, waren aber beide mit Ihren erzielten Rundenzeiten vollauf zufrieden und betonten, dass sie wieder zum Erlebnis Rundstrecke aufbrechen werden.
Besser lief es bei Burkhard Bock, der zur RCN light Challenge genannt hatte. Trotzdem er wegen technischer Probleme in der Vorbereitung vom geplanten Einsatz seines Opel Manta kurzfristig auf den altbewährten ex Rally Ascona umsteigen musste, gelang Ihm die Überraschung zum Saisonstart.
Unter widrigen Witterungsbedingungen, einen stetigen Wechsel von sonnigen Abschnitten und Regenschauern, ging es in diesem Fall auf die ca. 25km lange Strecke, bestehend aus dem Grand Prix Kurs und der Nordschleife des Nürburgrings. Burkhard Bock half die richtige Reifenwahl, sich gegen das gesamte Starterfeld durchzusetzen und mit der kürzesten Fahrzeit das Rennen zu beenden. Somit erhielt er Pokale für den Klassensieg, den Gruppensieg und als Gesamtsieger des 1. Laufs der RCN light Challenge 2016.
Burkhard Bock freute sich riesig über diesen Erfolg mit den Worten, „Das hätte ich mir mit dem Ascona nicht erträumt.“, und bedankte sich bei seinen Helfern.
Lukas Ney siegt auf dem Lausitzring
April 2016
Text und Fotos: Sven Kopf
Eine Woche, bevor Sebastian Loeb, Petter Solberg und Ken Block in die neue Saison der Rallycross Weltmeisterschaft starten, ging die internationale Deutsche Rallycross Meisterschaft (DRX) in eine neue Saison.
Mit dabei war Lukas Ney vom Sportfahrer Club Cuxhaven, der mit seinem Citroen Xsara VTS das Rennwochenende dominierte.
Sowohl im Pflichttraining als auch in den Vorläufen fuhr er Bestzeiten und sicherte sich dadurch vorzeitig die Pole-Position für das Finale der Produktionswagenwertung. Dabei spielte das wechselhafte Wetter keine Rolle: War es am Samstag noch trocken, regnete es am Sonntag dauerhaft - mit beiden Bedingungen kam Ney bestens zurecht.
„Wir haben nach einem Kabelbrand im letzten Jahr die Elektronik komplett erneuert und es hat alles einwandfrei funktioniert“ freut er sich. Die Arbeit in der Winterpause sollte sich auszahlen: Im Finale des Rennwochenendes musste er sich gegen sechs weitere Konkurrenten durchsetzen, doch bereits kurz nach dem Start, als die Wagen auf die erste Kurve zurasten, hatte Ney die Nase vorn und damit freie Fahrt. Der Fahrer des „SC Cuxhaven im ADAC“ baute seinen Vorsprung sogar noch aus.
Spannend wurde es allerdings noch einmal zum Schluss, als er auf den Letzten des Fahrerfeldes aufschloss. Kurz vor dem Ende des Rennens stand damit eine Überrundung an und es wurde noch einmal brenzlig. Ney wurde aufgehalten und die Verfolger konnten bedrohlich nahe kommen, doch obwohl der Überrundete keinen Platz machte, glückte kurz vor dem Schluss das Überholmanöver. Selbst eine kleine Berührung durch den Überrundeten konnte Ney dabei nicht aus der Ruhe bringen, er raste davon und sah die Zielflagge als Erster vor dem Niederländer Aaron de Haas (Toyota) und dem Berliner Daniel Genz (Peugeot).
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Ring frei für 3 Cuxhavener
Ein langes Rennwochenende in der Eifel organisierte der MSC Borg auf den Nürburgring.
Bei 11 Rennen mit über 500 Fahrzeugen,
von historischen Formel Fahrzeugen bis zum Audi R8
wurde spannende Rennaktion geboten.
Für den roten Formel 3 Martini von Wolfgang Basse war es ein Heimspiel
auf der Formel 1 Rennstrecke. Mehrere Jahre wurde der Renault bei einer
Rennfahrerschule eingesetzt und anschließend in der Erlebniswelt ausgestellt.
Doch leider verhinderten Motorprobleme eine gute Platzierung.
Besser lief es bei Burkhard Bock, der seinen Opel Manta,
in der mit 52 Fahrzeugen besetzten Tourenwagen Klasse auf einen 8. Platz ins Ziel fuhr.
Am Sonntag wurde die legendäre Nordschleife, auch “Grüne Hölle “genannt,
einschließlich des Grand Prix Kurses gefahren.
Das 3 Stunden RCN Rennen stand für 170 Fahrzeuge auf dem Programm.
Gefahren wurde mit 2 – 3 Fahrern pro Fahrzeug. Walter Nawotka fuhr für das
Team Handicap Racing auf einen Audi TT, das gleiche Team, mit dem er das
24 H-Rennen mit Jutta Kleinschmidt im Mai fuhr.
Nach drei Stunden belegten W.Nawotka, Sabine Poszus und Wolfgang Müller
den 1. Platz in der Klasse RS4.
Burkhard Bock teilte sich das 3 Stunden Rennen auf einen Opel Manta
mit Michael Rank aus Morsbach.
Durch einen gebrochenen Spoiler und einsetzenden Regen waren zwei
außerplanmäßige Boxenstopps nötig.
Dennoch war unter den erschwerten Bedingungen Platz 4 in der Klasse H5
ein sehr gutes Ergebnis für die beiden Manta Fahrer.
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Der Berg ruft -- Osnabrücker Bergrennen
Der Osnabrücker Berg rief zum 46. Internationalen Bergrennen und 180 Teilnehmer aus 21 Nationen folgten dem Ruf. Den 18000 Zuschauern wurde hautnah die Faszination des Bergrennsports geboten. Formelfahrzeuge, Sportprototypen, Tourenwagen und erstmalig in Osnabrück, auch Elektrofahrzeuge.
Motorsport hautnah erfahren steht am Hilter Berg in Vordergrund, da das Fahrerlager und der Vorstart frei zugänglich sind. Wie ein Zuschauer begeistert sagte: "Einem Formelfahrzeug am Start beim Beschleunigen zuzuhören erzeugt Gänsehaut."
Die beiden Cuxhavener Wolfgang Basse und Burkhard Bock fuhren in der Historischen Klasse bis Baujahr 1986. W. Basse fand mit seinem Formel 3 Martini keinen Rhythmus und technische Probleme verhinderten eine vordere Platzierung. Dennoch konnte er seine persönliche Bestzeit um 4 Sekunden verbessern. B. Bock setze seinen in die Jahre gekommenen Opel Manta ein und konnte seinen Klassensieg wie im Vorjahr wiederholen. Sein Kommentar: "Das Training an den Deichen hat sich gelohnt :-) ... "
Gesamtsieger wurde der Sympathische Schweizer Julien Dcommun auf einer Osella FA 30 und konnte sich mit 0,9 Sekunden gegen den Vorjahressieger Marcel Steiner ebenfalls auf Osellea FA 30 durchsetzen. (B.B.)
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Sportfahrer Club Cuxhaven e. V. im ADAC
Die Vereinsgeschichte
Der Sportfahrer Club Cuxhaven wurde am 15. März 1967 gegründet. Im Jahr 1975 erfolgte der Anschluss an den ADAC als Dachverband, der SCC wurde somit zum ADAC-Ortsclub ernannt. Lange Jahre gab je eine Abteilung für Motorradsport und Automobilsport. Viele aktive Fahrer trugen zum Vereinsleben bei und regelmäßig wurden auch in und um Cuxhaven Motorsportveranstaltungen durchgeführt. 1978 trennte sich dann der SCC von seiner Motorradabteilung.
Die Veranstaltungsaktivitäten der folgenden Jahre beschränkten sich auf den Automobilsport und Jugendfahrradturniere. Bedingt durch immer mehr Auflagen und Bestimmungen durch Behörden und Umweltverbände und die damit zurückgehenden Teilnehmerzahlen war die 3. Jan Cux Rallye im Jahr 1982 die letzte Motorsportveranstaltung des SCC.
Den benachbarten Vereinen ging es nicht viel besser, so dass in der hiesigen Region kaum noch Motorsportveranstaltungen durchgeführt wurden. Auch die einst so aktiven Fahrer des SCC zogen sich mehr und mehr aus dem aktiven Motorsportgeschehen zurück. Die steigenden Kosten für die Aufbereitung eines konkurrenzfähigen Fahrzeugs und die immer größer werdenden Entfernungen zu Veranstaltungsorten waren der Hauptgrund für ihren Ausstieg.
Der Sportfahrer Club Cuxhaven e.V. im ADAC entwickelte sich zu einem Club geselliger Motorsportinteressierter. An die Stelle von eigenen Veranstaltungen trat mehr und mehr der Besuch von motorsportlichen Großveranstaltungen quer durch Europa. Neben regelmäßigen Besuchen am Nürburgring wurden unter anderem Fahrten zu Rallyeweltmeisterschaftsläufen in England und Schweden unternommen.
Die Mitgliederzahl schrumpfte Ende der achtziger Jahre und der Verein hatte nur noch einen aktiven Motorsportler.
Mit den motorsportlichen Erfolgen des Sportleiters Burkhard Bock wurden andere Motorsportler aus der Umgebung in den frühen neunziger Jahren auf den Verein aufmerksam und wechselten nach Cuxhaven. Diese Entwicklung setzte sich bis heute fort. Die Mitgliederzahl hat wieder die zwanziger Marke überschritten und etwa 75% der Mitglieder betreiben aktiven Motorsport als Fahrer oder Sportwarte beim DMSB.
Die gute Gemeinschaft der Mitglieder spiegelt sich in der Kontinuität des Vorstandes wieder. Der Vorstand besteht in gleicher Konstellation seit 1987, lediglich der Schatzmeister ist erst seit 1995 in dieser Besetzung vertreten und seit 2016 gibt es einen neuen Schriftführer.
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